Friedberg
Ulrike Martin neue Jugendreferentin
Die neue Jugendreferentin des Evangelischen Dekanats Wetterau hat nicht nur einen Sinn für bildende Kunst, sondern auch für Musik. In ihrer Freizeit spielt sie Trompete im Posaunenchor. Ulrike Martin hat Anfang April ihren Dienst im Friedberger Haus der Kirche angetreten. Sie arbeitet künftig im Team mit der Jugendpfarrerin Birgit Müller und dem Jugendreferenten Peter Bergmann. Sie ist zunächst für zwei Jahre als Elternzeitvertretung für Stephanie Breideband eingestellt. Die 55-jährige Diplom-Pädagogin bringt viel Erfahrung in der Arbeit mit Jugendlichen mit. „Jugendliche sind begeisterungsfähig, neugierig und aufgeschlossen gegenüber Sinnfragen“, erklärt Martin, was ihr an der Arbeit mit jungen Menschen so gefällt. „Wie kann das Leben gelingen und was gibt ihm Sinn?“ Diese Frage stellen sich Jugendliche viel öfter als Erwachsene, glaubt die frischgebackene Dekanatsjugendreferentin. Hier kann die christliche Religion mit spirituellen Angeboten Antworten geben.
Von der Bankkauffrau zur Pädagogin
Ulrike Martin ist in Lauterbach-Maar aufgewachsen und hat zunächst eine Ausbildung zur Bankkauffrau absolviert und 12 Jahre lang in Wirtschaftsunternehmen gearbeitet. Später kam ein Studium der Pädagogik an der Frankfurter Goethe-Universität und ein Aufbaustudium der Religionspädagogik in Darmstadt dazu. In der Evangelischen Kirche war Martin bereits über viele Jahre ehrenamtlich aktiv, bevor sie als Gemeindepädagogin eine Anstellung fand. Von ihrer ersten Stelle in der evangelischen Kirchengemeinde in Offenbach-Bieber führte sie ihr beruflicher Weg nach Ortenberg, wo sie für den Jugendkulturbahnhof in Bleichenbach verantwortlich war. „Diese Arbeit war Pionierarbeit,“ berichtet Martin. Im Kulturbahnhof entwickelte sie kulturelle und spirituelle Veranstaltungen, kreative und erlebnispädagogische Projekte. Viele Ideen bringt Martin von dort mit ins Dekanat Wetterau. Ulrike Martin freut sich auf ihre neue Aufgabe: „Hier kann ich mich mit meinen Ideen und Begabungen einbringen.“ Sie wird künftig u.a. für Jugendleiter-Schulungen zuständig sein. „Zur Jugendarbeit gehören mittlerweile auch moderne Kommunikationsmittel wie WhatsApp, Facebook und Instagram“ sagt Martin. Wichtig ist ihr, dass die Lebensweltbezüge der Jugendlichen im Vordergrund stehen und sie bei Angeboten mitgestalten und mitbestimmen können.
Weltoffenheit und persönliche Begegnungen
Das Kennenlernen fremder Länder und Kulturen ist ein weiteres Hobby von Ulrike Martin. Seit vielen Jahren engagiert sie sich ehrenamtlich in einem kirchlichen Partnerschaftsausschuss für Indien. So war sie Anfang des Jahres im südindischen Kerala. „Solche Reisen bieten die Chancen für intensive Begegnungen und neue Erfahrungen“, sagt sie. Auf das Kennenlernen von neuen Menschen freut sich Martin auch an ihrer Friedberger Arbeitsstelle. „Das wichtigste an der Jugendarbeit sind die persönlichen Begegnungen", findet Ulrike Martin.